Webanalyse ja, aber mit welchem Tool?
Google Analytics
Unangefochtener Marktführer bei den kostenfreien Webanalyse-Tools ist Google Analytics. Nach Unternehmensangaben wurde es bereits im Frühjahr 2012 von über zehn Millionen Websites genutzt. Neben einer Fülle von Basisfunktionalitäten besticht Google Analytics insbesondere durch sehr gute Segmentierungs- und Filtermöglichkeiten sowie der optimalen Verknüpfung mit dem unternehmenseigenen Werbeprogramm Google AdWords. Für Websites, die einen Traffic von über zehn Millionen Page-Views im Monat haben, gibt es darüber hinaus eine kostenpflichtige Premium-Variante. Diese verfügt unter anderem über eine erweiterte Support-Funktionalität sowie mehr Möglichkeiten der Individualisierung. Eine detaillierte Gegenüberstellung der kostenfreien und kostenpflichtigen Variante bietet Google hier an.
Piwik
Piwik ist eine im Jahr 2007 gegründete Open-Source Plattform, die nach eigenen Angaben von aktuell 460.000 Websites in über 150 Ländern verwendet wird. Im Unterschied zu Google Analytics wird Piwik auf dem eigenen Webserver installiert, wodurch die erfassten Daten unter der vollständigen Kontrolle des eigenen Unternehmens bleiben. Insbesondere für Unternehmen, die besonders viel Wert auf Datenschutz legen, kann Piwik daher eine interessante Alternative zu Google Analytics sein. Insbesondere da – zumindest was grundlegende Funktionen wie das Erfassen der Besucherzahlen oder der Aus- und Einstiegsseiten – ein ähnlicher Funktionsumfang vorliegt.
etracker
Bei den kostenpflichtigen Tools nimmt etracker in Deutschland eine Spitzenposition ein. Neben einem Basispaket, das die grundlegenden Informationen über das Nutzerverhalten auf der eigenen Domain liefert, finden sich zwei weitere Leistungspakete im Angebot. Diese beinhalten Zusatzfunktionen wie eine Heatmap zur Usability-Analyse oder eine Schnittstelle zu Google-AdWords. Eine Gegenüberstellung der verschiedenen Leistungsumfänge finden Sie hier.
Webtrekk
Webtrekk gehört nach eigenen Angaben zu den Top 3 der Anbieter kostenpflichtiger Webanalyse-Tools im deutschen Markt. Individuelle Segmentierungsmöglichkeiten, eine Bereitstellung der Daten in Echtzeit sowie eine flexible Verknüpfung der Analysedaten mit weiteren Datenquellen machen Webtrekk insbesondere für Unternehmen mit hohen Ansprüchen zu einem interessanten Tool.
Adobe Omniture
Adobe bietet mit seiner Omniture-Plattform ein umfassendes Paket spezialisierter Analyse-Tools, unter anderem für die Bereiche Echtzeitanalyse, Suchmaschinenmarketing, Web 2.0 oder auch A/B-Testing. Da sich die verschiedenen Module, eine vollständige Übersicht findet sich hier, jedoch auch separat voneinander einsetzen lassen, richtet sich das Angebot sowohl an Großunternehmen und Konzerne, als auch an Unternehmen, die einen weniger umfangreichen Analysebedarf haben.
Für die Auswahl des passenden Analyse-Tools ist es somit wichtig, vorab möglichst exakt die Anforderungen und Bedürfnisse festzulegen, die von Unternehmensseite an das Monitoring des eigenen Internetauftritts – und damit an das anzuschaffende Webanalyse-Tool – gestellt werden. Nur wenn klar definiert ist, welche Fragestellungen untersucht, welche Kennziffern kontinuierlich erfasst und welche Ansprüche an die Datensicherheit gestellt werden, kann die Auswahl des „richtigen“ Analyse-Tools gelingen.
Jens Rothenstein